Hochspannungs-Vakuumschaltleiter haben aufgrund ihrer hervorragenden Lichtbogenlösch-Eigenschaften, Eignung für häufige Schaltvorgänge und langen wartungsfreien Intervalle breite Anwendung in der chinesischen Stromindustrie gefunden – insbesondere bei Modernisierungen städtischer und ländlicher Stromnetze sowie in den Bereichen Chemie, Metallurgie, Bahnstromversorgung und Bergbau – und wurden von den Anwendern weithin positiv bewertet.
Der Hauptvorteil von Vakuumschaltleitern liegt im Vakuumlichtbogenlöscher. Allerdings bedeutet die Eigenschaft eines langen Wartungsintervalls nicht „keine Wartung“ oder „wartungsfrei“. Für den Schalter als Ganzes ist der Vakuumlichtbogenlöscher nur ein Bauteil; andere Teile wie das Betätigungssystem, das Übertragungssystem und isolierende Komponenten sind weiterhin entscheidend für die gesamte technische Leistung des Schalters. Eine ordnungsgemäße regelmäßige Wartung all dieser Komponenten ist notwendig, um zufriedenstellende Betriebsergebnisse zu erzielen.
I. Installationsanforderungen für Vakuumschaltleiter
Sofern der Hersteller nicht ausdrücklich etwas anderes garantiert, ist es unerlässlich, vor der Installation routinemäßige Vor-Ort-Prüfungen durchzuführen, wobei Übereilung oder Annahmen vermieden werden müssen.
Vor der Installation sind Sicht- und Innensichtprüfungen des Vakuumschalters durchzuführen, um sicherzustellen, dass der Vakuumlichtbogenlöscher, alle Teile und Baugruppen vollständig, qualifiziert, unbeschädigt und frei von Fremdkörpern sind.
Die Montagearbeiten sind strikt nach den Installationsvorschriften durchzuführen; zur Bauteilmontage verwendete Schraubverbindungen müssen den Konstruktionsvorgaben entsprechen.
Die Polabstände sowie der räumliche Abstand der oberen und unteren Ausgangsklemmen sind zu überprüfen, um die Einhaltung der einschlägigen technischen Normen sicherzustellen.
Alle verwendeten Werkzeuge müssen sauber und für Montagearbeiten geeignet sein. Zum Anziehen von Schrauben in der Nähe des Lichtbogenlöschers dürfen keine verstellbaren Schlüssel (z. B. Steckschlüssel) verwendet werden.
Alle dreh- und gleitenden Teile sollten sich frei bewegen lassen, und an Reibflächen ist Schmierfett anzubringen.
Nach erfolgreicher Gesamtinstallation und Inbetriebnahme ist das Gerät gründlich zu reinigen. Alle justierbaren Verbindungspunkte sind mit roter Farbe zu kennzeichnen, und an den Anschlussklemmen sind korrosionshemmende Schmierstoffe anzubringen.
II. Einstellung der mechanischen Eigenschaften während des Betriebs
In der Regel stellen Hersteller mechanische Parameter wie Kontaktabstand, Hub, Kontaktweg (Überlauf), Dreiphasensynchronisation, Öffnungs- und Schließzeiten sowie Betriebsgeschwindigkeiten bereits bei der werkseitigen Prüfung vollständig ein und liefern eine Prüfprotokollunterlage mit dem Gerät. In der Praxis vor Ort sind üblicherweise nur geringfügige Anpassungen der Dreiphasensynchronisation, der Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten sowie des Schließprallens erforderlich, bevor der Schalter betriebsbereit ist.
(1) Einstellung der Dreiphasensynchronisation:
Identifizieren Sie die Phase mit der größten Abweichung beim Öffnungs-/Schließzeitpunkt. Wenn dieser Pol zu früh oder zu spät schließt, erhöhen oder verringern Sie den Kontaktabstand leicht, indem Sie die verstellbare Kupplung an der Isolierzugstange um eine halbe Drehung nach innen oder außen drehen. Dadurch liegt die Asynchronität typischerweise innerhalb von 1 mm und erreicht eine optimale Synchronisation.
(2) Einstellung der Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten:
Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten werden von mehreren Faktoren beeinflusst. Vor Ort können nur die Spannung der Öffnungsfeder und der Kontaktweg (d. h. die Kompression der Kontaktdruckfeder) angepasst werden. Die Spannung der Öffnungsfeder beeinflusst direkt sowohl die Schließ- als auch die Öffnungsgeschwindigkeit, während der Kontaktweg vor allem die Öffnungsgeschwindigkeit beeinflusst.
Wenn die Schließgeschwindigkeit zu hoch und die Öffnungsgeschwindigkeit zu niedrig ist, erhöhen Sie den Kontaktweg leicht oder ziehen Sie die Öffnungsfeder straffer.
Gegebenenfalls lockern Sie die Feder.
Wenn die Schließgeschwindigkeit akzeptabel ist, aber die Öffnungsgeschwindigkeit niedrig ist, erhöhen Sie den Gesamthub um 0,1–0,2 mm, wodurch der Kontaktweg aller Pole ungefähr gleichmäßig erhöht wird und die Öffnungsgeschwindigkeit steigt.
Wenn die Öffnungsgeschwindigkeit zu hoch ist, verringern Sie den Kontaktweg um 0,1–0,2 mm, um sie zu senken.
Nach der Anpassung von Synchronisation und Geschwindigkeiten müssen stets der Kontaktabstand und der Kontaktweg jedes Pols erneut gemessen und überprüft werden, um die Einhaltung der Herstellervorgaben sicherzustellen.
(3) Beseitigung des Schließprallens:
Schließprallen ist ein häufiges Problem bei Vakuumschaltleitern. Die Hauptursachen sind:
Übermäßiger mechanischer Aufprall beim Schließen, der eine axiale Rückbewegung des beweglichen Kontakts verursacht;
Unzureichende Führung der beweglichen Kontaktstange, die zu übermäßigen Schwankungen führt;
Zu große Spielräume in der Übertragungsstange;
Unzureichende Senkrechtstellung zwischen der Kontaktfläche und der Mittelachse, was beim Berühren zu seitlichem Gleiten führt.
Bei einem montierten Produkt ist die Gesamtrigidität der Struktur festgelegt und kann nicht vor Ort verändert werden. Bei koaxialen Konstruktionen ist die Kontaktfeder direkt mit dem leitenden Stab verbunden, ohne dass Zwischenstücke vorhanden sind, es gibt also keine Lücken. In nicht-koaxialen Konstruktionen jedoch verbindet ein dreieckiger Kurbelarm die Kontaktfeder über drei Bolzen mit dem beweglichen Stab, wodurch drei potenzielle Lücken entstehen – dies ist eine wesentliche Quelle von Sprung und der Hauptfokus für Korrekturen. Darüber hinaus sollte der Übertragungsabstand zwischen dem Anfangsende der Kontaktfeder und dem leitenden Stab so gering wie möglich gehalten werden, um die Verbindung so kompakt wie möglich zu machen und Spiel oder Pufferlücken zu eliminieren. Wenn der Sprung aufgrund einer schlechten Flachheit oder Senkrechtheit der Unterbrecherkontaktoberfläche verursacht wird, versuchen Sie, den Unterbrecher während der Montage um 90°, 180° oder 270° zu drehen, um die beste Passposition zu finden. Wenn das Problem weiterhin besteht, ersetzen Sie den Vakuumschalter.
Während der Korrektur des Sprungs stellen Sie sicher, dass alle Schrauben sicher angezogen sind, um Störungen durch Vibrationen oder Schocks zu vermeiden.