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Hochspannungsschaltgerätetest: Methoden und Sicherheitstipps

Oliver Watts
Oliver Watts
Feld: Prüfung und Test
China

Hochspannungsschalterschaltversuche: Methoden und Vorsichtsmaßnahmen

Hochspannungsschalterschaltversuche umfassen hauptsächlich mechanische Leistungsprüfungen, Schleifwiderstandsmessungen, Prüfung der Anti-Pumpfunktion und Tests des Nicht-Vollphasenschutzes. Im Folgenden finden Sie detaillierte Testverfahren und wichtige Vorsichtsmaßnahmen.

1. Vorbereitung vor dem Test

1.1 Überprüfung technischer Dokumentation

Überprüfen Sie das Handbuch des Betriebsmechanismus, um dessen Struktur, Arbeitsprinzip und technische Parameter (z.B. Öffnungs-/Schließzeiten, Synchronisierungsanforderungen, Kontaktfahrt) zu verstehen. Sammeln Sie Installationsprotokolle, Wartungstagebücher und frühere Testberichte, um historische Auffälligkeiten zu analysieren.

1.2 Gerätevorbereitung

Bereiten Sie einen Hochspannungsschalter-Prüfgerät für mechanische Charakteristiken, ein Schleifwiderstandsprüfgerät, ein Relais-Schutzprüfgerät usw. vor. Stellen Sie sicher, dass alle Instrumente kalibriert sind und die erforderlichen Genauigkeitsstandards erfüllen.

1.3 Sicherheitsmaßnahmen

  • Trennen Sie die Steuer- und Energiespeicherspannung vor dem Test; entladen Sie die gespeicherte Energie im Betriebsmechanismus.

  • Personnel müssen isolierte Handschuhe, Schutzbrillen und andere Schutzausrüstung tragen. Richten Sie Warnschilder im Testbereich auf.

  • Stellen Sie eine ordnungsgemäße Erdung der Prüfgeräte sicher, um Risiken durch induzierte Spannung oder Leckströme zu vermeiden.

2. Mechanische Charakteristikentests

2.1 Messung der Öffnungs-/Schließzeiten

Installieren Sie Verschiebungssensoren an den beweglichen Kontakten oder verwenden Sie Hilfskontakte, um Bewegungssignale zu erfassen. Bedienen Sie den Schalter mit Nennsteuerspannung und Nennbetriebsdruck. Das Prüfgerät erfasst automatisch die Öffnungs- und Schließzeiten. Führen Sie mehrere Messungen (mindestens 3) durch, bilden Sie den Durchschnitt und vergleichen Sie ihn mit den Herstellerangaben.

2.2 Synchronitätsprüfung

Messung der Zeitdifferenz zwischen der schnellsten und langsamsten Phase während des Öffnens/Schließens. Die Phasensynchronisationsabweichung sollte in der Regel nicht mehr als 3–5 ms betragen; die Pol-zu-Pol-Synchronisation innerhalb derselben Phase muss noch geringer sein. Bei Überschreitung der Toleranz überprüfen Sie die Konsistenz der Übertragungsverbindungen, Positionierung oder Hydrauliksystemparameter.

2.3 Messung der Kontaktfahrt und -überfahrt

Verwenden Sie die Hubmessfunktion des Prüfgeräts oder berechnen Sie die Fahrt und Überfahrt indirekt aus der Verbindungsführung. Die Werte müssen den Produktnormen entsprechen. Passen Sie die Übertragungskomponenten an, wenn Abweichungen bestehen.

2.4 Messung der Öffnungs-/Schließgeschwindigkeit

Messung der Geschwindigkeit über ein definiertes Segment in der Nähe des Kontakttrennungsmoments (just-open) und des Kontaktkontaktmoments (just-closed). Berechnen Sie die just-open-Geschwindigkeit, die just-closed-Geschwindigkeit und die maximale Geschwindigkeit. Die Ergebnisse müssen innerhalb der vorgegebenen Grenzen liegen. Abnormale Werte können auf Probleme mit Hydraulikdruck, Federzustand oder Antriebskomponenten hinweisen.

2.5 Messung der Schließbouncetime (gilt für Vakuumschalter)

Messung des Zeitintervalls zwischen der ersten und letzten Kontaktaufnahme beim Schließen. Typischerweise erforderlich ≤2 ms. Zu hoher Bounce kann die Bogenunterbrechung beeinträchtigen; überprüfen Sie den Kontaktdruck und die Federleistung.

HV.jpg

3. Schleifwiderstandstest

3.1 Definition des leitenden Pfades

Identifizieren Sie die Schlüsselkomponenten des leitenden Pfades: Linienanschlüsse, Lastanschlüsse und Kontaktsystem.

3.2 Reinigung der Prüfpunkte

Entfernen Sie Oxidation und Schmutz von den Kontaktoberflächen mit Schleifpapier oder Reinigungswerkzeugen, um eine gute elektrische Verbindung zu gewährleisten.

3.3 Messung des Schleifwiderstands

Verwenden Sie ein Mikroohmmeter, um einen konstanten Gleichstrom (z.B. 100A oder 200A) durch den Hauptkreis zu schicken und den Spannungsabfall zu messen. Berechnen Sie den Widerstand entsprechend. Typische Werte liegen im Bereich von Zehntel bis Hundertstel Ohm. Wenn die Grenzwerte überschritten werden, deutet dies auf schlechte Kontakte, lockere Bolzen oder verschlissene Kontakte hin, die überprüft werden müssen.

4. Anti-Pumping (Trip-Lockout)-Funktionsprüfung

4.1 Prüfmethode

  • Mit geschlossenem Schalter gleichzeitige Anwendung von Schließ- und Trippbefehlen. Der Schalter sollte einmal trippen und dann blockiert bleiben – kein Neuschließen.

  • Mit offenem Schalter gleichzeitige Anwendung von Schließ- und Trippbefehlen. Er sollte sich schließen, sofort wieder trippen und in der offenen Position enden.

4.2 Funktionsprüfung

Wenn nur ein Trip auftritt und das Anti-Pumping-Relais den Schließkreis zuverlässig blockiert, ist die Funktion normal. Wenn wiederholtes Betätigen ("Pumping") auftritt oder das Relais nicht anspricht, überprüfen Sie den Anti-Pumping-Kreis, einschließlich Relais, Kontakte und Leitungszustand.

5. Nachtestverfahren

5.1 Datenerfassung und -analyse

Vergleichen Sie die Testergebnisse mit den technischen Spezifikationen. Untersuchen Sie die Ursachen für außerhalb der Toleranz liegende Daten und führen Sie notwendige Einstellungen oder Reparaturen durch.

5.2 Wiederherstellung der Ausrüstung

Nach dem Test bringen Sie den Schalter in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Entfernen Sie Prüfkabel und Sensoren. Bestätigen Sie, dass keine Auffälligkeiten bestehen, bevor der Schalter wieder in Betrieb genommen wird.

6. Wichtige Vorsichtsmaßnahmen

  • Verbot unerlaubter Betätigung des Schalters oder der Prüfausrüstung während des Tests, um Fehlfunktionen oder mechanische Verletzungen zu vermeiden.

  • Sicher installieren Sie Sensoren, um die Messgenauigkeit nicht zu beeinträchtigen.

  • Für Schalter mit Doppeltrippspulen testen Sie die Niederspannungstrippcharakteristika, Trippzeit und Geschwindigkeit für jede Spule separat.

  • Führen Sie Isolationsfestigkeitsprüfungen (Hi-Pot-Tests) vor und nach den Charakteristiktests durch, um die dielektrische Integrität zu überprüfen.

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