1. Unfallübersicht
Während der Inbetriebnahme explodierte die GIS einer neu errichteten 110kV-Umspannstation aufgrund eines Kurzschlusses im PT-Sekundärkreis. Obwohl die Ursache einfach war, waren die Folgen schwerwiegend und verdienen eine Reflexion.
2. Unfallverlauf
Am Tag der Stromversorgung:
3. Ursachenanalyse
3.1 Vor-Ort-Untersuchung
Das 110kV-PT (Shanghai MWB, elektromagnetisch) hatte:
Hauptbefunde:
Vorläufige Schlussfolgerung: Kurzschluss im PT-Sekundärkreis, wahrscheinlich in den Hilfswicklungen der Phasen B/C.
Weitere Untersuchung des Steuerkastens: Die Hilfswicklungen der Phasen B/C waren innerhalb kurzgeschlossen. Die vorgesehenen Verbindungen (C-ncf zu Terminal 11, B-nbf zu Terminal 15) wurden falsch geleitet (C-ncf zu 12, kurzgeschlossen zu 14-cf; B-nbf zu 16, kurzgeschlossen zu 18-bf).
3.2 Unfallentwicklung
3.3 Menschliches Versagen
Während der Inbetriebnahme:
4. Präventive Maßnahmen
4.1 Sicherheit des PT-Sekundärkreises
Kurzschlüsse im PT-Sekundärkreis können Komponenten beschädigen oder PTs verbrennen. Bei einer Installation in einem geschlossenen GIS-Abteil führen PT-Fehler zu Explosionen (mit Verletzungsrisiko und Reparaturverzögerungen). Daher erfordert die GIS-PT-Installation und -Verkabelung strengste Aufmerksamkeit.
4.2 Sekundärkreisprotokolle
Die „Elektrische Sicherheitsarbeitsvorschriften“ und die „Sicherheitsvorschriften für Ortsarbeiten an Relaisanlagen“ fordern Sicherheitstickets für die Demontage und Verkabelung von Sekundärkreisen. Durch deren Nutzung (und Integration von Risikosteuerung) hätten Fehlverkabelungen unter Arbeitslast- und Zeitdruck vermieden werden können.
4.3 Prüfungen vor der Spannungsversorgung
Stärkung der PT-Prüfungen vor der Spannungsversorgung (standardisiert und dokumentiert). Strenge Durchführung der Prüfungen, um Fehler durch nachlässige Arbeit zu vermeiden.
4.4 Organisatorische und Schutzmaßnahmen
Schutz der in Betrieb genommenen Ausrüstung (Verschließung von Kästen, Verwendung von Siegeln). Änderungen nur nach Genehmigung; überwachte Wiederherstellung.
4.5 Entfernung nicht genutzter Kreise
Entfernung nicht genutzter Sekundärkreise (Reduzierung von Fehlerrisiken). In diesem Fall führte die nicht genutzte Hilfswicklung (geführt zum Steuerkasten) durch Fehlverkabelung zum Unfall.
4.6 Luftschalter am PT-Körper
Installieren von Sekundärluftschaltern in den Verkabelungskästen des PT-Körpers (die aktuelle Ausstattung in den Steuerkästen kann die GIS-PT-Kreise nicht schützen). Dies isoliert Störungen unterhalb des PT-Sekundärausgangs.Durch die Rekonstruktion des Unfalls, die Analyse der Ursachen und die Vorschläge von sechs präventiven Maßnahmen wird ein Leitfaden für die Sicherheit der GIS-Sekundärkreise erstellt.