Ich bin Oliver, ein 8-jähriger Experte für Transformatortests. Heute werde ich die neuen und alten Polartestmethoden für GIS-Transformatoren erläutern – wie sie funktionieren und ihre Vor- und Nachteile.
1.Testverfahren
1.1Neues Verfahren
Vorbereitende Schritte: Öffnen Sie die Schnellentkopplungen FDS21/FDS22 und DS23. Schließen Sie den Leistungsschalter CB21, dann die Erdungsentkoppler ES21/ES22. Trennen Sie die Erdung der SF6-Hülle von ES21.
Verkabelung: Verbinden Sie die Batterie zwischen dem beweglichen Kontakt von ES21 (negativ geerdet) und dem Erdungs-Elektroden. Dies ermöglicht den Stromfluss L1→L2 in der Primärspule des TA. Verbinden Sie K1 (Sekundärseite des CT) mit dem positiven Anschluss des DC-Milliampere-Messgeräts, K2 mit dem negativen Anschluss.
Test: Verwenden Sie das Gleichstrom-Verfahren – wenden Sie Gleichstrom auf die Primärseite an und überprüfen Sie die Abweichung des Milliampere-Messgeräts. Verwenden Sie einen Bereich von ≤100mA (100µA ist am besten für eine klare Abweichung). Verbinden Sie kurzzeitig den beweglichen Kontakt von ES21 + K - Batterie + positiv. Eine positive Abweichung (Batterie eingeschaltet) + negative (Batterie ausgeschaltet) bedeutet, dass L1 (CT) und K1 (Sekundärseite) die gleiche Polarität haben. Notieren Sie die Positionen der Primärspulen des CT; zeichnen Sie die Ergebnisse auf.
1.2 Altes Verfahren
Vorbereitende Schritte: Schließen Sie die Entkoppler FDS21/FDS22 und den passenden Entkoppler. Öffnen Sie die Erdungsentkoppler ES21/ES22. Schließen Sie den Leistungsschalter CB21.
Verkabelung: Verbinden Sie die positive Seite der Batterie mit dem 110kV-Eingangsbushing (Ⅰ/Ⅱ), die negative Seite mit dem GIS-Ausgangsbushing. Verbinden Sie kurzzeitig. Eine positive Abweichung (angeschaltet) + negative (abgeschaltet) bedeutet, dass L1/K1 die gleiche Polarität haben. Notieren Sie die Positionen des CT; zeichnen Sie die Ergebnisse auf.

2 Vergleich der Methoden
Neu: Einfache Verkabelung und Vorgänge, geringer Energieverlust, funktioniert mit kleinen Batterien. Das Milliampere-Messgerät zeigt eine scharfe Abweichung – hohe Empfindlichkeit, präzise.
Alt: Komplexe Schritte, lange Kabel – problematisch vor Ort. Hohe Höhenrisiken (Batterieverkabelung an den Bushings). Mehr Serienkomponenten → hoher Widerstand → instabile Ergebnisse. Oft benötigt es große Batterien (selten vor Ort), was zu Fehlentscheidungen führen kann.
3. Sicherheitsmaßnahmen
Befolgen Sie die strenge Reihenfolge: Halten Sie CB21 offen → öffnen Sie FDS21/FDS22 (Leitung) + DS23 (Bus) → schließen Sie ES21/ES22 (Erdung). Kritisch für lebendige Leitungen/Büschel – vermeidet „lebendig + Erdungsentkoppler“-Unfälle.
4. Fazit
Das neue Verfahren löst die Probleme bei der ortsfesten Polartests, gewährleistet die Funktionalität der Relais-Schutzanlagen und stabilisiert die Netze. Nach 8 Jahren im Testbereich schwöre ich: die Wahl der richtigen Methode bringt Sicherheit und Effizienz ins Gleichgewicht.