Wartung von Haupt- und Steuerleitungen in Niederspannungsschaltanlagen (Staubentfernung); Inspektion und Wartung von Isolatoren, Leistungsschaltern, Kontaktern und Relais
I. Vorbereitung und Standards vor der Wartung
Vorbereitende Maßnahmen:
(1) Arbeitsbedingungen: Geplante Abschaltung und Stromunterbrechung.
(2) Werkzeuge und Instrumente:Messinstrumente und -werkzeuge einschließlich: Isolationswiderstandsmessgerät (Megger), Klemmzange, Multimeter, kombinierte Schraubenschlüssel, Spannungsprüfer, Elektroinstallateurzangen, Schraubendreher, Taschenmesser, usw.
(3) Persönliche Schutzausrüstung (PPE):Sicherheitshelm, Isoliermatte, Isolierschuhe, Erdkabel, Gesichtsmaske.
(4) Materialien und Ersatzteile:Leitfett, Schmirgelpapier, Reinigungstuch, Drähte, Blasebalg, Ersatzkomponenten.
(5) Sicherheits- und technische Maßnahmen:Erstellen und Ausstellen von Arbeitserlaubnissen und Ein-/Ausschaltpapiere; Durchführung einer Arbeitsinhaltsbesprechung; Überprüfung der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen; Prüfung und Bestätigung der Sicherheitsvorkehrungen.
Koordination: Abschalten der Ausrüstung und Unterbrechen des Stroms. Überprüfen auf Abwesenheit von Spannung und Anbringen von "In Wartung" Schildern. Für die Wartung von Stromkreisen, Erdenkabel installieren, Warnschilder aufstellen und einen dedizierten Aufseher während der Arbeit einsetzen.
II. Innere Wartung von Niederspannungsschaltanlagen
Bevor mit der Wartung begonnen wird, öffnen Sie die Gehäusetür und entfernen den angesammelten Staub im Inneren des Gehäuses mit einem Blasebalg.
III. Wartungsstandards für Haupt- und Steuerleitungen
Überprüfen Sie die Stromkreise und Hauptanschlussverbindungen auf Verfärbungen oder Lockerungen. Stellen Sie sicher, dass keine Verformungen oder Biegungen vorhanden sind und dass die elektrischen Abstände den Standards entsprechen (Phasen-zu-Phase >20mm bei 380V, Phasen-zu-Gehäuse >100mm).
Reinigen Sie die Kabelgräben—sorgen Sie dafür, dass kein stehendes Wasser oder Unrat vorhanden ist; Träger müssen intakt, sicher und frei von Korrosion sein; Abdeckungen müssen vollständig sein; Nagelschutz an Ausgängen, die nach draußen führen, muss effektiv sein.
Die Verkabelung der Steuerleitungen muss korrekt, ordentlich, fest und klar beschriftet sein; Sicherungskontakte dürfen nicht verfärbt oder locker sein.
Armaturenanzeigen müssen intakt und zuverlässig sein. Testen Sie Umschalter und Tasten mit einem Multimeter—der Kontaktwiderstand sollte weniger als 0,5Ω betragen. Schalter und Tasten müssen reibungslos funktionieren und nicht hängen bleiben.
Überprüfen Sie die Primärkontakte von Schubladeneinheiten auf Verbrennungen; die Federkraft sollte gleichmäßig und der Kontakt gut sein. Die Metallfedern der Sekundärkontakte dürfen nicht verbogen oder deformiert sein. Messen Sie den Kontaktwiderstand zwischen Sekundärstecker und -buchse—muss weniger als 0,5Ω betragen.
IV. Wartungsstandards für Isolatorschalter
Der Betriebshebel sollte reibungslos und zuverlässig arbeiten; das Verbindungsgestänge darf keine Verbrennungen oder Entladungsspuren aufweisen; die Öffnen- und Schließenpositionen müssen vollständig eingerastet sein; die Feststellmuttern, Bolzen und Stangen müssen intakt und sicher sein.
Die Einführtiefe der beweglichen und festen Kontakte muss mindestens 2/3 der Breite des Klingels breiten betragen; die Kontaktfläche muss mindestens 75% der Kontaktklammer abdecken.
Die Oberflächen der beweglichen und festen Kontakte müssen frei von Verbrennungen sein; der Kontakt muss fest sein. Bei Oxidation reinigen Sie die oxidierten Bereiche und tragen eine dünne Schicht Vaseline oder Leitfett auf, um weitere Oxidation zu verhindern.
Kontaktdruck: 45–80N für Schalter unter 200A; 75–100N für 250–400A-Isolatoren; 150–220N für 500A und darüber. Einstellen, falls außerhalb des Bereichs.
V. Wartungsstandards für Luftstromschütze
Öffnen Sie die Gehäuseabdeckung und überprüfen Sie die Eingangs- und Ausgangsleitungen auf Verfärbungen oder Lockerungen. Die Hauptkontakte dürfen keine Verbrennungen aufweisen. Betätigen Sie den Schütz zweimal—die beweglichen und festen Kontakte müssen fest mit gleichmäßiger Kraft eingerastet sein. Messen Sie den Widerstand mit einem Multimeter—sollte weniger als 0,2Ω betragen. Bögen müssen intakt und unbeschädigt sein.
Nach der Montage muss der Betriebshebel frei und ohne Hindernisse beweglich sein. Das Drücken des Testknopfs sollte sofortiges Auslösen verursachen.
VI. Wartungsstandards für Wechselstromkontakter
Der Kurzschlussring am elektromagnetischen Kern muss fest angebracht sein. Beim Einschalten sollte der Kontakter lautlos arbeiten. Die Kernoberfläche muss sauber und ölfrei sein; die Spulenisolierung muss unbeschädigt sein; die Spulenoberfläche darf keine Verfärbungen oder Überhitzungen aufweisen.
Entfernen Sie den Bogen und überprüfen Sie die Hauptkontakte—sie müssen festen Kontakt haben, keine Verbrennungen aufweisen, reibungslos ohne Hängen arbeiten und gleichmäßige Kraft aufweisen. Der Kontaktabstand muss innerhalb der zulässigen Grenzen liegen.
Die Komponenten im Bogen müssen intakt sein; Rußrückstände müssen gereinigt werden. Das Verbindungsgestänge muss gute Isolation aufweisen, ohne Verformungen, Verschiebungen oder Lockerungen.
Hilfskontakte müssen reibungslos ohne Hängen arbeiten; normal geöffnete und normal geschlossene Kontakte müssen guten Kontakt aufweisen, ohne Bögenschäden.
VII. Wartungsstandards für Relais
Überprüfen Sie das Äußere des Relais—keine Kontaktkorrosion. Spannen Sie die Spule mit Nennspannung—das Relais sollte lautlos und ohne Vibrationen einrasten. In der geschlossenen Position verwenden Sie ein Multimeter, um sicherzustellen, dass alle Kontakte korrekt leiten.
Für Thermorelais überprüfen Sie, ob die Einstellwerte für die angeschlossene Ausrüstung geeignet sind. Drücken Sie den Testknopf und verwenden Sie ein Multimeter, um die normale Funktion der Hilfskontakte zu bestätigen.
Thermorelais müssen kalibriert und empfindlich und zuverlässig arbeiten.
Für elektromagnetische Stromrelais darf der Fehler zwischen dem Arbeitswert und dem Skalawert ±5% nicht überschreiten.
VIII. Nachwartungs-Messungen und -Tests
Nach der Wartung zählen Sie die Werkzeuge und stellen Sie sicher, dass keine Werkzeuge oder Abfälle im Gehäuse verbleiben. Messen Sie den Isolationswiderstand der Hauptleitung: mit einem 500V Megger müssen die Werte ≥5MΩ für 380V-Schaltkreise und ≥0,5MΩ für 36V-Steuerkreise betragen. Der Isolationswiderstand zwischen Schützen, Stromkreisen, Erdung und Phasen muss mehr als 10MΩ betragen.
Entfernen Sie die "In Wartung"-Schilder, entfernen Sie die Erdkabel, schließen und sperren Sie die Gehäusedeckel. Setzen Sie den Schalter auf die "Test"-Position, schließen Sie den Schütz zur Spannungszuführung und führen Sie Leerlauf-Öffnen/Schließen-Tests durch. Betätigen Sie die Öffnen/Schließen-Funktionen zweimal—der Schalter muss reibungslos und zuverlässig ohne Hängen arbeiten; Anzeigen müssen korrekt funktionieren.
Bereinigen Sie den Arbeitsbereich gründlich. Führen Sie Wartungsprotokolle aus—sammeln Sie Dokumente und dokumentieren Sie vollständig alle ersetzen Teile oder justierte Komponenten im Gerätebuch. Beenden Sie die Wartung und benachrichtigen Sie die Bediener, um die Ausrüstung im Probelauf zu testen.
Für Ausrüstung mit ersetzen Steuerkomponenten messen Sie den Dreiphasen-Betriebsstrom auf Gleichgewicht und überprüfen Sie die normale Dreiphasen-Spannung. Notieren Sie die Ergebnisse. Beobachten Sie den Betrieb mindestens 0,5 Stunden. Erst nach Bestätigung und Unterschrift aller drei Parteien (Auftragnehmer, Aufsicht und Nutzer) freigeben.