Die Verriegelung der Steuerleitung des Abschalters (Isolators) mit dem zugehörigen Schaltgerät kann effektiv verhindern, dass der Abschalter unter Last versehentlich geöffnet oder geschlossen wird. Während Operationen, die Bus- und Leitungsabschalter betreffen, kann jedoch menschliches Versagen zu einer falschen Ablaufreihenfolge führen – eine Handlung, die gemäß den Schaltprinzipien strikt untersagt ist und als bekannter Grund für Unfälle im Stromnetz gilt.
Um solche Ablauffehler zu vermeiden, bietet sich für Umspannwerke und Kraftwerke, die keine codierten mechanischen Verriegelungen (Programmverriegelungen) zur Verhinderung von Fehlschaltungen einsetzen, die Modifikation der bestehenden Steuerleitungen der Abschalter als effektive Lösung an, um Fehlschaltungen zu vermeiden und unnötige Vorfälle zu reduzieren.
1. Prinzip der verbesserten Abschaltersteuer- und Verriegelungsschaltung
Hilfskontakte der Abschalter werden in ihre jeweiligen Steuer- und Verriegelungsschaltkreise eingefügt: speziell wird ein normalerweise geschlossener (NG) Hilfskontakt des Leitungsabschalters in Reihe mit dem Steuerschaltkreis des Busabschalters verbunden, während ein normalerweise offener (NO) Hilfskontakt des Busabschalters in Reihe mit dem Steuerschaltkreis des Leitungsabschalters verbunden wird.

2. Abschalterverriegelungsschaltung mit elektromagnetischen Schlössern (Fehlschaltungssicherung)
Diese verbesserte Schaltung verhindert nicht nur Betriebsvorgänge unter Last am Abschalter, sondern erzwingt auch die Einhaltung etablierter Schaltsequenzen, wodurch Verstöße gegen die Betriebsprozeduren beseitigt werden.
Während der Entladung: Nach dem Öffnen des Schaltgeräts muss der Leitungsabschalter zuerst geöffnet werden; erst danach kann der Busabschalter geöffnet werden.
Während der Wiederanschaltung: Mit dem Schaltgerät in der offenen Position muss der Busabschalter zuerst geschlossen werden; erst danach kann der Leitungsabschalter geschlossen werden.
3. Vorteile des verbesserten Verkabelungsschemas
Die modifizierte Verkabelung behält alle Vorteile des ursprünglichen Abschaltersteuerschaltkreises bei, gewährleistet jedoch vor allem die strenge Einhaltung der Schaltsequenzregeln und reduziert signifikant das Risiko menschlicher Fehler und damit verbundener Unfälle.
Das Design ist einfach, zuverlässig und kostengünstig. Es eignet sich sowohl für Abschaltersteuerschaltkreise, die elektromagnetische Fehlschaltungsschlösser verwenden, als auch für jene, die pneumatische, elektrische oder elektrohydraulische Antriebseinrichtungen einsetzen.
In Anlagen ohne codierte Programmverriegelungssysteme zur Fehlschaltungssicherung funktioniert diese Verkabelung effektiv als "weiche" Programmverriegelung und bietet durch elektrische Verriegelung eine gleichwertige Prozessdurchsetzung.