
Im Bereich der industriellen Steuerung sind Zeitrelais keine neuen Komponenten, ihre traditionelle Anwendung beschränkt sich jedoch oft auf grundlegende Szenarien wie sequenzielles Starten und Spannungsreduzierstart, wodurch ihr Kernwert der „präzisen Verzögerungssteuerung“ nicht vollständig ausgeschöpft wird. Basierend auf praktischer Erfahrung in der technischen Umsetzung befasst sich dieser Artikel mit gängigen Produktionsproblemen, denen Unternehmen gegenüberstehen, und konzentriert sich auf innovative Anwendungen von Zeitrelais in zwei häufig auftretenden Problemfeldern: „Fehler-Selbstwiederherstellung“ und „Verhinderung von Geräteschäden“. Durch zwei direkt wiederverwendbare Industriefälle wird der gesamte Prozess von der Problemdiagnose bis zur Lösungsumsetzung aufgezeigt und Unternehmen bieten kostengünstige, hochzuverlässige und praktische Lösungen.
- Anwendungsszenario 1: Automatischer Neustart eines 75kW-Induzierte Luftfänger nach kurzfristigem Stromausfall
- Schmerzpunkt: Ferngesteuerte Geräte sind „leicht zu stoppen, aber schwierig zu neustarten.“
Ein Unternehmen betreibt einen 75kW-großen induzierten Luftfänger mit einer Steuerschrank in einem abgelegenen Gebiet. Bei einem kurzen Netzfluktuation (z.B. Blitzschlag), die zu einem Ausfall führt, steht das Unternehmen vor einem Dilemma:
• Der manuelle Neustart ist zeitaufwendig: Das Senden von Personal an den Standort dauert zu lange, stört Produktionsabläufe (z.B. Ofendruck) und beeinträchtigt die Produktqualität.
• Ein gezwungener Neustart birgt Risiken: Der direkte Vollspannungstart nach dem Abfall der Motordrehzahl erzeugt hohe Einschaltströme, die Geräte und das Stromnetz beschädigen. Ein vollständiger Neustartprozess dauert zu lange und kann Produktionsunterbrechungen nicht vermeiden.
- Lösung: Fügen Sie ein „Stromaus-Verzögerungsrelais“ hinzu, um eine intelligente Selbstwiederherstellung zu ermöglichen.
Ohne Änderungen am Hauptschrank oder PLC-Upgrade einfach ein Stromaus-Verzögerungszeitrelais (KT2) parallel zum bestehenden Y-Δ-Spannungsreduzierstartkreis anschließen.
- Betriebslogik (Dreischritt-Prozess):
• Normalbetrieb: KT2 wird gleichzeitig mit dem Hauptkontaktor eingeschaltet, und sein „Verzögerungsöffnender normale Kontakt“ schließt sofort, um für den automatischen Neustart vorzubereiten.
• Kurzer Stromausfall: Alle Komponenten verlieren den Strom, und KT2 startet eine Stromaus-Verzögerung (eingestellte Zeit T, z.B. 10 Sekunden).
• Wiederherstellung des Stroms (Kernentscheidung):
o Wenn der Strom innerhalb von 10 Sekunden zurückkehrt: Die Kontakte von KT2 bleiben geschlossen, der Steuerkreis schaltet automatisch, und der Motor führt sofort einen Y-Δ-Start durch, was eine unbesetzte schnelle Produktionserholung ermöglicht.
o Wenn der Strom nach 10 Sekunden zurückkehrt: Die Kontakte von KT2 haben sich geöffnet, sperren den Startkreis, um riskante Starts zu verhindern, und erfordern eine manuelle Prüfung zur Sicherheit.
- Anwendungswert:
• Garantiert die Produktionskontinuität: Sofortige automatische Wiederherstellung vermeidet Produktionsunfälle.
• Schützt Geräte: Stellt sicher, dass nur bei sicherer Motordrehzahl gestartet wird, beseitigt Einschaltströme.
• Spart Arbeitskraft: Beseitigt die Notwendigkeit häufiger Standortbesuche, reduziert Wartungskosten erheblich.
- Anwendungsszenario 2: Verhinderung häufiger Start-Stop-Vorgänge eines Wasserstoff-Vorkühlmotor
- Schmerzpunkt: Kritische Temperaturschwankungen verursachen „chronischen Selbstmord“ des Motors.
Der Vorkühlmotor wird durch einen Temperatursensor gesteuert. Wenn die Temperatur nahe dem kritischen Sollwert (z.B. 24,8°C–25,2°C) schwankt, toggelt der Sensorausgang häufig, was potenziell dazu führt, dass der Motor 3–5 Mal pro Minute startet und stoppt. Die durch häufige Starts (Startstrom ist 5–7 Mal der Nennstrom) angesammelte Wärme kann den Motor leicht verbrennen (Ersatzkosten betragen Zehntausende von Dollar), was die Herstelleranforderung von „nicht mehr als 30 Starts pro Stunde“ schwerwiegend verletzt.
- Lösung: Fügen Sie ein „Stromein-Verzögerungsrelais“ hinzu, um Startintervalle durchzusetzen.
Ohne Ersetzen des Temperaturregelsystems fügen Sie einfach ein Stromein-Verzögerungszeitrelais (KT) hinzu, um einen „erzwungenen Verzögerungscheckpunkt“ zum Startbefehl hinzuzufügen.
- Betriebslogik (Vierschritt-Prozess):
• Erster Start: Temperatursteuersignal (K2) schließt, löst ein Zwischenrelais (1KA) aus, das den Kontaktor (KM) einschaltet und den Motor startet.
• Normaler Stop: Die Temperatur sinkt, K2 öffnet, 1KA entladet, und der Motor stoppt. Gleichzeitig energisiert die KT-Spule und beginnt eine Stromein-Verzögerung (z.B. eingestellt auf 2 Minuten).
• Zweiter Antrag: Die Temperatur überschreitet erneut den Grenzwert, K2 schließt. Während der 2-minütigen Verzögerung von KT bleibt jedoch dessen „Verzögerungs-schließender Kontakt“ offen, trennt den Startkreis und verhindert den Motorstart, selbst wenn der Knopf gedrückt wird.
• Erlaubter Restart: Nach Ablauf der Verzögerung von KT schließt sein Kontakt. Wenn die Temperatur weiterhin zu hoch ist, kann der Motor neu starten.
- Anwendungswert:
• Beseitigt Risiken: Setzt ein 2-minütiges Intervall durch, begrenzt Starts auf 30 pro Stunde, verhindert komplett den Motorverbrennung und verlängert die Lebensdauer um 3–5 Jahre.
• Extrem geringe Kosten: Investition von etwa 100 USD, kein Bedarf an Änderungen am Originalsystem, Implementierung dauert nur 1–2 Stunden, mit einem Input-Output-Verhältnis von über 1:100.
• Doppelte Sicherheitsmaßnahmen: Fügt „Zeitsteuerung“ zur „Temperatursteuerung“ hinzu, verbessert die Systemzuverlässigkeit erheblich.
- Zusammenfassung und Implementierungsempfehlungen
Die obigen Fälle zeigen, dass durch Überwindung des herkömmlichen Denkens der „sequentiellen Steuerung“ und flexible Gestaltung der „Verzögerungslogik“ um Produktionsprobleme herum, das klassische Zeitrelais wichtige Probleme zu extrem geringen Kosten lösen kann.
Seine Kernvorteile sind:
- Funktional Flexibilität: Mit den beiden Grundmodi „Stromein-Verzögerung“ und „Stromaus-Verzögerung“ können vielfältige komplexe Funktionen wie Selbstwiederherstellung, Anti-frequenter Start-Stop und sequentieller Schutz generiert werden.
- Kosteneffizienz: Kosten nur 1/10 bis 1/50 der Lösungen mit PLCs oder Frequenzumrichtern, und Änderungen erfordern keine Überarbeitung des Hauptschaltkreises, was es ideal für kleine und mittlere Unternehmen macht.
- Einfache Wartung: Reine Hardware-Logik, ohne Software-Fehler-Risiken, und Techniker können es aufgrund von Diagrammen warten.
Implementierungsempfehlungen:
• Szenariosuitabilität: Priorisieren Sie Anwendungen für „sofortige Fehler-Selbstwiederherstellung“, „Begrenzung der Aktionsfrequenz“ und „sequenzielle Steuerung mehrerer Geräte“.
• Parameter-Einstellung: Verzögerungszeiten müssen wissenschaftlich bestimmt werden (z.B. Bezugnahme auf Motordrehzahl-Auslaufkurven für automatisches Neustarten, Nenn-Start-Stop-Zeiten für Anti-frequenter Stop).
• Umweltauswahl: Wählen Sie immer industrietaugliche Produkte, die für harte Bedingungen wie hohe Temperaturen, Staub und explosionsgeschützte Anforderungen geeignet sind, um langfristige Zuverlässigkeit zu gewährleisten.