Analysе von Blitzschutzmaßnahmen für Verteilungstransformatoren
Zur Verhinderung von Blitzüberspannungs-Einschleppungen und zur Gewährleistung des sicheren Betriebs von Verteilungstransformatoren werden in diesem Beitrag anwendbare Blitzschutzmaßnahmen vorgestellt, die deren Blitzfestigkeit wirksam verbessern können.
1. Blitzschutzmaßnahmen für Verteilungstransformatoren
1.1 Installation von Überspannungsableitern an der Hochspannungsseite (HV) des Verteilungstransformators.
Gemäß SDJ7–79 Technischer Code für den Überspannungsschutzentwurf elektrischer Betriebsmittel: „Die Hochspannungsseite eines Verteilungstransformators sollte im Allgemeinen durch Überspannungsableiter geschützt werden. Der Erdleiter des Ableiters, der Mittelpunkt des Niederspannungswicklungsan schlusses (LV), sowie der Transformatorbehälter müssen miteinander verbunden und geerdet werden.“ Diese Anordnung wird ebenfalls in DL/T620–1997 Überspannungsschutz und Isolationskoordination für Wechselstrom-Energieanlagen empfohlen, herausgegeben von der chinesischen Elektrizitätsbehörde.
Allerdings zeigen umfangreiche Forschungen und praktische Erfahrungen, dass selbst bei alleiniger Verwendung von HV-Seiten-Ableitern Transformatorenfehler unter Blitzüberspannungen weiterhin auftreten. In typischen Gebieten liegt die jährliche Ausfallrate bei etwa 1 %; in blitzreichen Regionen kann sie ungefähr 5 % erreichen; und in extrem starken Gewitterzonen (z. B. Gebiete mit mehr als 100 Gewittertagen pro Jahr) kann die jährliche Ausfallrate auf etwa 50 % ansteigen. Die Hauptursache sind vorwärts- und rückwärtsgerichtete transiente Überspannungen, die entstehen, wenn Blitzüberspannungen in die HV-Wicklung eindringen.

1.2 Installation herkömmlicher Ventilart- oder Metalloxid-Überspannungsableiter auf der LV-Seite.
Bei dieser Konfiguration werden die Erdleiter der HV- und LV-Ableiter, der LV-Mittelpunkt und der Transformatorbehälter gemeinsam verbunden und geerdet (häufig als „Vier-Punkt-Verbindung“ oder „Drei-in-Eins-Erdung“ bezeichnet).
Feldmessdaten und experimentelle Untersuchungen bestätigen, dass selbst bei Transformatoren mit guter Isolierung alleinige HV-Seiten-Ableiter nicht ausreichen, um Schäden durch Vorwärts- oder Rücktransformation-Überspannungen zu verhindern. HV-Ableiter bieten keinen Schutz gegen diese intern erzeugten Transienten. Die resultierenden Spannungsgradienten zwischen Schichten und Windungen sind proportional zur Windungszahl und abhängig von der Wicklungsgeometrie – Fehler können am Wicklungsanfang, -mitte oder -ende auftreten, wobei das Ende am anfälligsten ist. Die zusätzliche Installation von LV-Seiten-Ableitern begrenzt effektiv sowohl Vorwärts- als auch Rücktransformation-Überspannungen.
1.3 Getrennte Erdung für HV- und LV-Seite.
Bei diesem Ansatz wird der HV-Ableiter unabhängig geerdet, während der LV-Mittelpunkt und der Transformatorbehälter gemeinsam verbunden und separat geerdet werden (ohne LV-Ableiter).
Untersuchungen zeigen, dass diese Methode die Erddämpfung nutzt, um die Rücktransformation-Überspannung weitgehend zu eliminieren. Bei der Vorwärtstransformation zeigen Berechnungen, dass eine Reduzierung des LV-Erdungswiderstands von 10 Ω auf 2,5 Ω die Überspannung auf der HV-Seite um etwa 40 % senken kann. Mit geeigneter Behandlung des LV-Erdsystems kann die Vorwärtstransformation-Überspannung wirksam reduziert werden. Diese Lösung ist einfach und kostengünstig, erfordert jedoch niedrige LV-Erdungswiderstände, wodurch sie erheblichen praktischen Nutzen besitzt.
Neben den oben genannten Maßnahmen gehören weitere Optionen dazu, am Transformatorkern Ausgleichswicklungen zur Unterdrückung von Transformationsüberspannungen anzubringen oder Metalloxid-Varistoren (MOVs) innerhalb des Transformators einzubetten.
2. Anwendung der Blitzschutzmaßnahmen
Die obige Analyse zeigt, dass jede Schutzmethode unterschiedliche Eigenschaften aufweist. Regionen sollten entsprechend der örtlichen Gewitterintensität (gemessen in Gewittertagen pro Jahr) geeignete Strategien auswählen:
3. Fazit
Blitzschutzmethoden für Verteilungstransformatoren variieren stark, und die Standortbedingungen unterscheiden sich erheblich zwischen Regionen. Durch die Auswahl von Schutzkonzepten basierend auf lokalen Bedingungen und durch die Stärkung des Betriebsmanagements können Versorgungsunternehmen die Blitzbeständigkeit und Zuverlässigkeit von Verteilungstransformatoren erheblich verbessern.