Ladestrom in Stromleitungen
In einer Stromleitung dient Luft als dielektrisches Medium zwischen den Leitern. Wenn an dem Absendepunkt eine Spannung angelegt wird, beginnt aufgrund der unvollkommenen isolierenden Eigenschaften des Dielektrikums ein Strom zwischen den Leitern zu fließen. Dieser Strom wird als Ladestrom der Stromleitung bezeichnet.

Mit anderen Worten, der mit der Leitungskapazität verbundene Strom wird als Ladestrom definiert. Die Stärke des Ladestroms hängt von der Leitungsspannung, der Frequenz und der Kapazität ab, wie durch die folgenden Gleichungen beschrieben. Für eine Einphasenleitung beträgt der Ladestrom

Wobei, C = Leiter-zu-Leiter-Kapazität in Farad, Xc = kapazitive Blindwiderstand in Ohm, V = Leitungsspannung in Volt.

Darüber hinaus ist der reaktive Leistungswert, den die Leitung erzeugt, gleich dem Ladeleistungswert der Leitung.

Für eine Dreiphasenleitung beträgt der Phasen-Ladestrom

wobei Vn = Spannung zum Neutralpunkt in Volt = Phasenspannung in Volt, Cn = Kapazität zum Neutralpunkt in Farad

Reaktiver Leistungswert, den die Leitung erzeugt = Ladeleistungswert der Leitungen

wobei Vt = Leiter-zu-Leiter-Spannung in Volt.
Bedeutung des Ladestroms