(1) Generator-Schutz:
Der Generator-Schutz umfasst: Phasen-Kurzschlüsse in den Statorwicklungen, Stator-Erdschlüsse, Wicklungszwischenkurzschlüsse im Stator, externe Kurzschlüsse, symmetrische Überlastung, Stator-Überspannung, Ein- und Doppelpunkt-Erdschlüsse in der Erregerschaltung sowie Verlust der Erregung. Auslöseaktionen beinhalten Abschaltung, Inselbetrieb, Begrenzung des Fehlerauswirkungen und Alarmierung.
(2) Transformatorschutz:
Der Schutz von Leistungstransformatoren umfasst: Phasen-Kurzschlüsse in Wicklungen und deren Anschlüssen, Einphasen-Erdschlüsse auf direkt geerdeten Neutralen, Wicklungszwischenkurzschlüsse, Überstrom infolge externer Kurzschlüsse, Überstrom und Neutrale-Überspannung durch externe Erdschlüsse in direkt geerdeten Systemen, Überlastung, niedriges Ölstand, hohe Wicklungstemperatur, übermäßiger Behälterdruck und Kühlsystemausfall.
(3) Leitungsschutz:
Der Leitungsschutz variiert je nach Spannungsebene, Erdungsart des Neutralen und Leitungstyp (Kabel oder Freileitung). Gängige Schutzmaßnahmen umfassen: Phasen-Kurzschlüsse, Einphasen-Erdschlüsse, Einphasen-Erdung und Überlastung.
(4) Busbarschutz:
Für Busleitern in Kraftwerken und wichtigen Umspannwerken sollte ein spezieller Busbarschutz installiert werden.
(5) Kondensatorschutz:
Der Schutz für parallelgeschaltete Kondensatoren umfasst: interne Kondensatorfehler und Anschlusskurzschlüsse, Kurzschlüsse in den Verbindungskabeln zwischen Kondensatorgruppen, Überspannung nach dem Entfernen defekter Kondensatoren, Gruppen-Überspannung und Verlust der Busspannung.
(6) Hochspannungsmotorschutz:
Der Hochspannungsmotorschutz umfasst: Phasen-Kurzschlüsse im Stator, Einphasen-Erdschlüsse im Stator, Statorüberlastung, Unterspannung, Verlust der Synchronisation, Verlust der Erregung (für synchrone Motoren) und nicht-synchrone Einschaltströme.
Verfasst von: Einem erfahrenen Schutztechniker mit 12 Jahren Erfahrung in der Umspannwerkplanung (IEC/GB-Normen).