1. Was ist sekundäre Ausrüstungserdung?
Sekundäre Ausrüstungserdung bezieht sich auf die Verbindung der sekundären Ausrüstung (wie Schutzrelais und Computersysteme zur Überwachung) in Kraftwerken und Umspannwerken mit dem Erdungsnetzwerk über spezielle Leiter. In einfachen Worten wird ein gleichpotentielles Netzwerk etabliert, das an mehreren Punkten mit dem Haupterdungsnetz des Werks verbunden ist.
2. Warum benötigt sekundäre Ausrüstung eine Erdung?
Normale Netzfrequenzströme und -spannungen während des Betriebs der primären Ausrüstung, Kurzschlussfehlerströme und Überspannungen, Bogenentladungen bei der Betätigung von Abschalteinrichtungen sowie Störungen durch Blitzschläge während Gewitter können ernsthafte Bedrohungen für den normalen Betrieb der sekundären Systeme darstellen. Diese Störungen können zu Fehlfunktionen oder Ausfällen der Schutzrelais führen und in schweren Fällen sogar die Schutzeinrichtungen beschädigen. Um den sicheren und stabilen Betrieb des Energieversorgungssystems sicherzustellen, muss die sekundäre Ausrüstung ordnungsgemäß geerdet werden, um sie zu schützen.

3. Anforderungen an die Erdung der sekundären Ausrüstung
Laut dem Code für die Installation und Abnahme von Schutzrelais und sekundären Schaltkreisen (GB/T 50976-2014) muss das gleichpotentielle Erdungsnetzwerk folgende Anforderungen erfüllen:
An der Unterseite jedes Schutzrelais- und Steuerungspanels soll ein Kupfererdleiter mit einem Querschnitt von mindestens 100 mm² installiert sein. Dieser Erdleiter muss nicht isoliert sein. Die Erdverbindungen der Geräte, die am Panel montiert sind, sollen mit diesem Leiter über mehrfädige Kupferdrähte mit einem Querschnitt von mindestens 4 mm² verbunden werden. Der Erdleiter soll über einen Kupferkabel mit einem Querschnitt von mindestens 50 mm² mit dem Hauptgleichpotentialerdungsnetz im Schutzraum verbunden sein.
Im Kabelabteil unter dem Hauptkontrollraum und dem Schutzraum soll entlang der Anordnung der Panele ein spezieller Kupferleiter (oder Kabel) mit einem Querschnitt von mindestens 100 mm² verlegt werden. Die Enden dieses Leiters sollen miteinander verbunden sein und in einem "Gitter" oder "Netz" angeordnet sein, um ein gleichpotentielles Erdungsnetz innerhalb des Schutzraums zu bilden. Dieses Gleichpotentialnetz soll an einem Punkt mit dem Haupterdingsnetz über mindestens vier Kupferleiter (oder Kabel) mit jeweils einem Querschnitt von mindestens 50 mm² zuverlässig verbunden sein.
Das gleichpotentielle Erdungsnetz im Schutzraum soll über einen Kupferleiter (oder Kabel) mit einem Querschnitt von mindestens 100 mm² zuverlässig mit dem Außen-Gleichpotentialnetz verschweißt sein.
Entlang des Grabs für sekundäre Kabel, oberhalb des Kabeltrays, soll ein Kupferleiter (oder Kabel) mit einem Querschnitt von mindestens 100 mm² verlegt werden, um ein Außen-Gleichpotentialnetz zu bilden. Dieser Kupferleiter soll bis zum Standort des Linienfallstricklers (Wellenfilter) für den Schutz reichen und 3 m bis 5 m vom Primärerdpunkt des Linienfallstrickers entfernt zuverlässig mit dem Haupterdingsnetz verbunden sein.