RTDs und Thermoelemente: Schlüsselsensoren für Temperaturmessungen
Widerstandstemperatursensoren (RTDs) und Thermoelemente sind zwei grundlegende Arten von Temperatursensoren. Obwohl beide die primäre Funktion haben, Temperaturen zu messen, unterscheiden sich ihre Funktionsprinzipien erheblich.
Ein RTD basiert auf der vorhersagbaren Veränderung des elektrischen Widerstands eines einzelnen Metallelements in Abhängigkeit von der Temperatur. Im Gegensatz dazu arbeitet ein Thermoelement auf der Seebeck-Wirkung, bei der eine Spannungsdifferenz (elektromotorische Kraft, EMK) an der Verbindung zweier verschiedener Metalle erzeugt wird, und diese Spannung entspricht dem Temperaturunterschied.
Neben diesen beiden gibt es weitere gängige Temperatursensoren wie Thermostate und Thermistoren. Temperatursensoren im Allgemeinen funktionieren, indem sie physische Veränderungen – wie Widerstand oder Spannung – detektieren, die mit der thermischen Energie in einem System korrelieren. So spiegeln beispielsweise bei einem RTD Widerstandsänderungen Temperaturveränderungen wider, während bei einem Thermoelement Änderungen der EMK Temperaturverschiebungen anzeigen.
Im Folgenden untersuchen wir die wesentlichen Unterschiede zwischen RTDs und Thermoelementen, die über ihre grundlegenden Funktionsprinzipien hinausgehen.
Definition von RTD
RTD steht für Widerstandstemperatursensor. Er bestimmt die Temperatur, indem er den elektrischen Widerstand eines metallischen Sensorelements misst. Mit steigender Temperatur steigt der Widerstand des Metallfadens; umgekehrt sinkt er, wenn die Temperatur fällt. Diese vorhersagbare Widerstand-Temperatur-Beziehung ermöglicht eine genaue Temperaturmessung.
Metalle mit gut charakterisierten Widerstand-Temperatur-Kurven werden typischerweise zur Herstellung von RTDs verwendet. Gängige Materialien sind Kupfer, Nickel und Platin. Platin wird am häufigsten verwendet, aufgrund seiner ausgezeichneten Stabilität und Linearität über einen weiten Temperaturbereich (typischerweise -200°C bis 600°C). Nickel, obwohl preiswerter, zeigt oberhalb von 300°C nichtlineares Verhalten, was seine Nutzung einschränkt.
Definition von Thermoelement
Ein Thermoelement ist ein thermoelektrischer Sensor, der eine Spannung als Reaktion auf Temperaturunterschiede durch die thermoelektrische (Seebeck-) Wirkung erzeugt. Es besteht aus zwei unterschiedlichen Metalldrähten, die an einem Ende (dem Messpunkt) verbunden sind. Wenn dieser Punkt erhitzt wird, wird eine Spannung erzeugt, die proportional zum Temperaturunterschied zwischen dem Messpunkt und dem Referenz- (kalten) Punkt ist.

Verschiedene Metallkombinationen ergeben verschiedene Temperaturbereiche und Ausgabecharakteristiken. Gängige Typen sind:
Typ J (Eisen-Konstantan)
Typ K (Chromel-Alumel)
Typ E (Chromel-Konstantan)
Typ B (Platin-Rhodium)
Diese standardisierten Typen ermöglichen es Thermoelementen, über einen weiten Bereich, typischerweise von -200°C bis über 2000°C, zu arbeiten, was sie für Hochtemperaturanwendungen geeignet macht. Thermoelemente werden auch als thermoelektrische Thermometer bezeichnet.
Wesentliche Unterschiede zwischen RTD und Thermoelement

Fazit
Sowohl RTDs als auch Thermoelemente bieten spezifische Vorteile und Einschränkungen, die sie für unterschiedliche Anwendungen geeignet machen. RTDs werden bevorzugt eingesetzt, wenn hohe Genauigkeit, Stabilität und Reproduzierbarkeit entscheidend sind, wie in Laboratorien und industriellen Prozesssteuerungen. Thermoelemente sind ideal für Anwendungen, die breite Temperaturbereiche, schnelle Reaktionszeiten und Kosteneffizienz erfordern, insbesondere in Hochtemperaturumgebungen. Die Wahl zwischen den beiden hängt letztendlich von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab, einschließlich Temperaturbereich, Genauigkeit, Reaktionszeit und Budget.