Definition: Elektrische Erdung bezieht sich auf den Prozess, bei dem elektrische Energie direkt über ein Draht mit niedrigem Widerstand in die Erde geleitet wird. Dies wird erreicht, indem nicht stromführende Komponenten von elektrischen Geräten oder der Nullpunkt des Stromversorgungssystems mit dem Boden verbunden werden.
Galvanisiertes Eisen wird häufig für elektrische Erdungszwecke verwendet. Die Erdung bietet einen einfachen Weg für Leckströme. Bei einem Kurzschluss im Gerät fließt der entstehende Strom in die Erde, die einen Nullpotentialzustand hat. Dies schützt das elektrische System und seine Komponenten effektiv vor möglichen Schäden.
Arten der elektrischen Erdung
Elektrische Geräte haben normalerweise zwei nicht stromführende Komponenten: den Nullpunkt des Systems und den Rahmen des elektrischen Geräts. Basierend darauf, wie diese beiden Teile geerdet sind, kann die elektrische Erdung in zwei Hauptarten unterteilt werden: Neutralerdung und Geräteerdung.
Neutralerdung
Bei der Neutralerdung wird der Nullpunkt des elektrischen Systems direkt mit der Erde über einen galvanisierten Eisendraht (GI) verbunden. Diese Art der Erdung wird auch als Systemerdung bezeichnet. Sie wird hauptsächlich in Systemen mit Sternwicklungskonfigurationen, wie in Generatoren, Transformatoren und Motoren, implementiert.
Geräteerdung
Die Geräteerdung ist speziell für elektrische Geräte konzipiert. Die nicht stromführenden metallischen Rahmen dieser Geräte werden über einen leitenden Draht mit der Erde verbunden. Im Falle eines Defekts innerhalb des Geräts kann der Kurzschlussstrom sicher durch diesen Draht zur Erde fließen und so das gesamte elektrische System vor Schäden schützen.

Wenn ein Defekt auftritt, fließt der durch das Gerät erzeugte Defektstrom durch das Erdungssystem und verteilt sich in der Erde. Dies schützt das Gerät effektiv vor potenziell schädigenden Effekten des Defektstroms. Während des Auftretens des Defekts steigt die Spannung an den Erdungsleitern. Der Wert dieser Spannung entspricht dem Produkt des Widerstands des Erdmats und der Größe des Erdfehlerstroms.
