
Störungsfreies Schalten von Mittelspannungsschaltgeräten
Definition und Verhalten
Das störungsfreie Schalten von Mittelspannungsschaltgeräten stellt sicher, dass das Schaltgerät unabhängig von jedem Schließbefehl öffnet, wenn ein Auslösesignal (mechanisch oder elektrisch) empfangen wird. Diese Eigenschaft garantiert ein sicheres und zuverlässiges Betrieb unter allen Bedingungen. Das Verhalten des Schaltgeräts in verschiedenen Szenarien ist im Folgenden detailliert beschrieben:
Gleichzeitige Schließen- und Auslösesignale: Wenn ein Schließvorgang im Gange ist und gleichzeitig ein Auslösesignal empfangen wird, sind die Kontakte des Schaltgeräts erlaubt, kurzzeitig zu schließen, bevor sie geöffnet werden.
Hilfsschalterkontakte im Auslösekreis: Wenn der Auslösekreis Hilfsschalterkontakte des Schaltgeräts oder äquivalente Kontakte verwendet, kann die Auslösspule nicht energisiert werden, bis diese Kontakte im Auslösekreis geschlossen sind.
Mechanisch initiiertes Auslösekommando: Wenn das Auslösekommando mechanisch (manuell) initiiert und in der aktuierten Position gehalten wird, bevor ein Schließsignal angewendet wird, dürfen die Hauptkontakte des Schaltgeräts nicht einmal kurzzeitig schließen.
Schließsignal vor Auslösesignal: Wenn das Schließsignal vor dem Auslösesignal initiiert wird, sind die Kontakte des Schaltgeräts erlaubt, kurzzeitig zu schließen, bevor sie geöffnet werden.
Beispielhafter Fall
Die Eaton-Tabelle für störungsfreies Schalten von MV-Schaltgeräten veranschaulicht diese Funktionsprinzipien und bietet eine klare Referenz für das Verständnis, wie das Schaltgerät auf verschiedene Bedingungen reagiert.