
I. Forschungshintergrund und Kernprobleme
1.1 Forschungshintergrund
Mit der stetigen Ausweitung der Skala des Stromsystems und dem zunehmenden Kurzschlussstrom wird an Schutzgeräten für die Begrenzung von Fehlerströmen höhere Anforderungen gestellt. Zu den bestehenden Hauptlösungen gehören superleitende Fehlerstrombegrenzer (SFCL), hybride strombegrenzende Schaltkreissicherungen und hybride strombegrenzende Sicherungen. Unter diesen hat sich die hybride strombegrenzende Sicherung aufgrund ihrer hohen technologischen Reife, Kosteneffizienz und breiten Anwendung als Marktfavorit etabliert.
Allerdings haben die bestehenden Technologien zwei wesentliche Einschränkungen:
• Elektronisch gesteuerte Art: Sie verlässt sich auf empfindliche elektronische Komponenten und eine externe Steuerungsspannungsquelle, was zu Fehlfunktionen oder Ausfällen aufgrund von Komponentenausfällen oder Verlust der Steuerungsspannung führt. Ihre Zuverlässigkeit ist durch äußere Bedingungen eingeschränkt.
• Bogenaktivierte Art: Obwohl sie Vorteile wie einfache Struktur, hohe Störfestigkeit, kompakte Größe und niedrige Kosten bietet, sind ihre Nennstromstärke (in der Regel ≤600A) und Trennstärke (in der Regel ≤25kA) relativ gering, wodurch es schwierig ist, den dringenden Anforderungen hochspannungs- und hochstromstarker industrieller Anwendungen (z.B. großmaßstäbliche Metallurgie, Chemiewerke, Rechenzentren) gerecht zu werden.
1.2 Kernwiderspruch
Die Leistungssteigerung bogenaktivierter Sicherungen steht vor einem grundlegenden Widerspruch: das Spannungsfeld zwischen schnellem Betrieb und Stromtragfähigkeit. Um einen schnellen Betrieb (niedriger Vorbogener I²t-Wert) zu erreichen, ist ein kleiner Querschnitt der Verschnürungsstelle erforderlich. Andererseits erfordert eine Erhöhung der Nennstromtragfähigkeit einen größeren Querschnitt der Verschnürungsstelle. Eine Vergrößerung des Querschnitts erhöht den Vorbogener I²t-Wert, was zu einer Verzögerung bei Kurzschlüssen führt. Diese Verzögerung ermöglicht es, dass der tatsächliche Kurzschlussstrom ansteigt, was letztendlich zu einem Trennschaden führt.
II. Lösung: Schlüsseltechnologische Durchbrüche und innovative Design
2.1 Arbeitsprinzip
Diese Lösung verwendet einen Bogenaktuator als zentrale Sensoren- und Auslöseeinheit. Ihre Struktur besteht hauptsächlich aus zwei Kupferplatten, einem internen Silberfusionselement (mit speziell entworfenen Verschnürungsstellen), Füllmaterial und einer Gehäuseumrandung. Der Trennvorgang erfolgt wie folgt:
2.2 Kerninnovation: Design mit hoher Verschnürungsstromdichte
Der Auslösestromwert (I₁) ist ein entscheidender Parameter, der den Erfolg der Trennung bestimmt und innerhalb des optimalen Bereichs von 8-15kA bleiben muss. Für bogenaktivierte Designs ist der Nennstrom stark mit dem Auslösestrom korreliert.
Der zentrale Durchbruch dieser Lösung liegt in einer signifikanten Erhöhung der Verschnürungsstromdichte. Durch theoretische Ableitung:
• Auslösestromwert I₁ ∝ (Vorbogener I²t * di/dt)^(1/3)
• Vorbogener I²t-Wert ∝ (Querschnitt der Verschnürungsstelle (S))²
Fazit: Bei gleicher Nennstromstärke und Kurzschlussbedingungen erfordert eine höhere Verschnürungsstromdichte einen kleineren Querschnitt der Verschnürungsstelle (S), was den Vorbogener I²t-Wert reduziert. Dies gewährleistet auch bei extrem hohen Kurzschlussströmen einen schnellen Betrieb und eine zuverlässige Trennung. Das Designziel dieser Lösung ist es, diesen Wert von der aktuellen Produktniveau von ~1000 A/mm² auf über 3000 A/mm² anzuheben.
2.3 Strukturoptimierung und Simulationsvalidierung
• Simulationswerkzeug: Die ANSYS 11.0-Software wurde zur parametrischen Modellierung basierend auf APDL-Sprache verwendet, um den Widerstand des Fusionselements präzise zu berechnen und den Vorbogenprozess zu simulieren.
• Auswahl der Fusionsstruktur: Das traditionelle kreisförmige Lochdesign wurde zugunsten eines rechteckigen Lochdesigns aufgegeben. Diese Struktur maximiert den Stromanteil in Nicht-Verschnürungsgebieten, erreicht bei gleicher Volumen einen geringeren Widerstand und eine höhere Stromtragfähigkeit und löst den Widerspruch zwischen Stromtragfähigkeit und Geschwindigkeit perfekt.
• Parameteroptimierung: Schlüsselparameter wie Verschnürungsbreite (b), Lochbreite (c), Abstand (d) und Dicke (h) wurden durch mehrdimensionale Simulationen optimiert. Die optimale Lösung für minimierten Widerstand wurde gesucht, wobei die Herstellbarkeit (z.B. Vermeidung von Elementbrüchen oder -deformationen) gewährleistet wurde.
Optimierungsergebnis: Das endgültige Design erreichte einen Fusionswiderstand von 15,2 μΩ und einen Querschnitt der Verschnürungsstelle von 0,6 mm², was perfekt den Anforderungen für eine Trennstärke von 40 kA entspricht.
III. Leistungsvalidierung und Testergebnisse
3.1 Temperaturanstiegstest
• Testbedingungen: Ein 2000 A Wechselstrom wurde für einen stabilen kontinuierlichen Betrieb angewendet.
• Testergebnisse:
o Der gemessene kalte Widerstand betrug 15,0 μΩ, was sehr gut mit dem Simulationswert (15,2 μΩ) übereinstimmt und die Genauigkeit des Modells bestätigt.
o Die Temperaturanstiege an den Schlüsselstellen entsprechen den Normen (85 K an der Verschnürungsstelle, etwa 47 K an den Enden).
o Die Stromtragfähigkeit bestätigte einen Nennstrom von 2000 A. Die berechnete Verschnürungsstromdichte erreichte 3300 A/mm², weit über ähnliche in- und ausländische Produkte hinaus.
3.2 Kurzschlussauslösetest
• Testbedingungen: Es wurde ein simulierter Schaltkreis eingerichtet, um einen voraussichtlichen symmetrischen Kurzschlussstrom von 40 kA zu erzeugen.
• Testergebnisse:
o Der gemessene Auslösestromwert betrug 15,1 kA, was sehr gut mit dem simulierten Prognosewert (15 kA) übereinstimmt und im optimalen Bereich von 8-15 kA liegt.
o Die erzeugte Bogen-Spannung erreichte 50 V, was ausreicht, um den elektrischen Zünder innerhalb von Mikrosekunden zuverlässig zu zünden und seine schnelle und zuverlässige Funktion zu demonstrieren.
IV. Fazit und Vorteile
Diese Lösung entwickelte erfolgreich eine hochleistungsfähige bogenaktivierte Sicherung. Die zentralen Fazite und Vorteile sind wie folgt: