
Bei der Messung des Blindwiderstands eines Schaltreaktors sind die folgenden zwei Faktoren zu berücksichtigen.
Der Blindwiderstand eines Schaltreaktors entspricht in etwa seinem Impedanz, da der ohmsche Anteil der Impedanz im Schaltreaktor vernachlässigbar ist.
Die Spannungs-Strom-Kennlinie des Schaltreaktors ist unter dem Betriebsbereich der angewendeten Spannung fast linear. Dies liegt daran, dass in dem Schaltreaktor ein mit Lücken versehener Kern verwendet wird, um die magnetische Sättigung des Kernes innerhalb des normalen Betriebsbereichs zu verhindern.
Die einfache Formel für den Impedanz in Ohm lautet
Wobei V die Spannung in Volt und I der Strom in Ampere ist.
Aber im Fall des Schaltreaktors gilt: Impedanz Z = Blindwiderstand X.
Daher gilt hier
Wobei V die an die Wicklung des Reaktors angelegte Spannung und I der entsprechende Strom durch ihn ist.
Da die Spannungs-Strom-Kennlinie des Reaktors linear ist, bleibt der Blindwiderstand der Reaktorwicklung für jede angelegte Spannung unterhalb des maximalen Nennwerts konstant.
Bei der Messung des Blindwiderstands eines dreiphasigen Schaltreaktors verwenden wir eine sinusförmige dreiphasige Netzspannung der Netzfrequenz (50 Hz) als Prüfspannung. Wir verbinden die drei Netzphasen mit den drei Anschlüssen der Reaktorwicklung, wie dargestellt. Vorher sollten wir sicherstellen, dass der neutrale Anschluss der Wicklung ordnungsgemäß geerdet ist.
Nach dem Einschalten der Versorgung messen wir den Strom, der durch jede Phase der Wicklung fließt, mit Hilfe eines geeigneten Klammerspannungsmessers. Nach den Strommessungen müssen wir den durchschnittlichen Strom pro Phase berechnen. Der Durchschnitt wird als algebraische Summe der drei Phasenströme geteilt durch 3 ermittelt. Der gemessene Blindwiderstand des dreiphasigen Schaltreaktors wird wie folgt bestimmt:

Für dreiphasige Reaktoren mit magnetischem Eisenpfad für Nullfolgefluss kann der Nullfolgenblindwiderstand wie folgt gemessen werden:
In diesem Fall werden die drei Anschlüsse des Reaktors kurzgeschlossen und eine Einphasenspannung zwischen dem gemeinsamen Phasenanschluss und dem neutralen Anschluss der Wicklung angelegt. Nach der Messung des Stroms durch den gemeinsamen Pfad teilen wir die angelegte Einphasenspannung durch diesen. Wir multiplizieren das Ergebnis dann mit 3, um den Nullfolgenblindwiderstand pro Phase zu erhalten.

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