Hochspannungs-Abschaltschalter (oder Sicherungen) haben keine Fähigkeit zum Bögenlöschen, bieten aber einen sichtbaren Trennungspunkt. Daher werden sie ausschließlich als Isolierkomponenten in einem Schaltkreis verwendet. Sie werden am Anfang eines Schaltkreises oder vor Komponenten installiert, die Wartung erfordern. Wenn ein Schaltkreis für die Wartung entlastet werden muss, wird zunächst die Energie mit einem Schaltelement unterbrochen und dann der Abschaltschalter geöffnet. Dies stellt eine deutlich sichtbare Unterbrechung im Schaltkreis sicher und gewährleistet die Sicherheit des Personals.
Bei der Bedienung eines Expulsions-Abschaltschalters müssen die Mitarbeiter einen für die entsprechende Spannungsniveau geeichten Isolationsstab verwenden, der die erforderlichen Prüfungen bestanden hat. Sie müssen isolierte Schuhe, isolierte Handschuhe, einen isolierten Helm und Schutzbrille tragen oder auf einer trockenen Holzplattform stehen. Ein weiterer Mitarbeiter muss die Operation überwachen, um die Sicherheit des Personals zu gewährleisten.
Folge bei der Ent- und Einspeisung von Transformatorvorgängen: Bei der Entladung wird zunächst die Niederdruck-Lastseite getrennt, dann wird nacheinander von Nieder- bis Hochspannung entladen. Konkret: Zuerst alle Niederdruck-Lasten trennen, dann den Innen-Hochspannungs-Lastschalter öffnen, danach den Außen-Schaltkreisunterbrecher und schließlich den Außen-Hochspannungs-Expulsions-Abschaltschalter öffnen. Diese Reihenfolge vermeidet das Unterbrechen großer Ströme durch die Schalter, was die Größe und Häufigkeit von Schaltüberspannungen reduziert.

Allgemein ist es strengstens untersagt, einen Expulsions-Abschaltschalter unter Last zu bedienen. Falls ein Abschaltschalter versehentlich unter Last geschlossen wurde, darf er selbst wenn es ein Fehler war, nicht wieder geöffnet werden. Allerdings, wenn ein Abschaltschalter versehentlich unter Last geöffnet wurde und der bewegliche Kontakt sich gerade vom festen Kontakt löst und ein Bogen erscheint, sollte der Schalter sofort wieder geschlossen werden, um den Bogen zu löschen und das Ereignis nicht eskalieren zu lassen. Wenn der Abschaltschalter jedoch mehr als 30% geöffnet wurde, ist es nicht erlaubt, den versehentlich geöffneten Schalter wieder zu schließen.
Beim Ent- und Einspeisen müssen die Bediener jeden Aufprall am Anfang oder Ende der Betätigung des Expulsions-Abschaltschalters vermeiden. Aufprall kann leicht die beweglichen Kontakte des Schalters beschädigen. Die Kraftanwendung beim Schließen eines Expulsions-Abschaltschalters folgt dem Muster: langsam (Anfangsbewegung) → schnell (wenn der bewegliche Kontakt sich dem festen Kontakt nähert) → langsam (wenn der bewegliche Kontakt sich der endgültigen Schließposition nähert). Die Kraftanwendung beim Öffnen folgt: langsam (Anfangsbewegung) → schnell (wenn der bewegliche Kontakt sich dem festen Kontakt nähert) → langsam (wenn der bewegliche Kontakt sich der endgültigen Öffnungsposition nähert). Die schnelle Bewegung dient dazu, den Bogen schnell zu löschen und Gerätekurzschlüsse sowie Kontaktverbrennungen zu verhindern; die langsame Bewegung dient dazu, mechanische Beschädigungen der Sicherung durch Betriebsaufprallkräfte zu vermeiden.

Folge bei der Bedienung der drei Phasen eines Hochspannungs-Expulsions-Abschaltschalters:
Für Entladung: Zuerst die mittlere Phase öffnen, dann die beiden Seitenphasen öffnen.
Für Einspeisung: Zuerst die beiden Seitenphasen schließen, dann die mittlere Phase schließen.
Der Grund, warum bei der Entladung zuerst die mittlere Phase geöffnet wird, liegt darin, dass der Strom, der in der mittleren Phase unterbrochen wird, kleiner ist als in den Seitenphasen (da Teil der Last von den verbleibenden zwei Phasen geteilt wird), was zu einem kleineren Bogen führt und keine Gefahr für die anderen Phasen darstellt. Beim Betätigen der zweiten Phase (eine Seitenphase) ist der Strom größer, aber da die mittlere Phase bereits offen ist, sind die beiden verbleibenden Sicherungen weiter voneinander entfernt, was verhindert, dass der Bogen länger wird und einen Phasen-Kurzschluss verursacht. Bei windigen Bedingungen sollten Entladungsvorgänge dieser Reihenfolge folgen: Zuerst die mittlere Phase öffnen, dann die Phase gegen den Wind, und schließlich die Phase mit dem Wind. Für Einspeisung lautet die Reihenfolge: Zuerst die Phase mit dem Wind schließen, dann die Phase gegen den Wind, und schließlich die mittlere Phase. Dieses Verfahren hilft, windgetriebene Bögen zu verhindern, die Kurzschlüsse verursachen könnten.