
Digitaler Fehlerrekorder (DFR) für die Überwachung von Schaltgeräten
Das Digital Fault Recorder (DFR)-System ist darauf ausgelegt, Strom- und Spannungsschwingungsdiagramme während jeder Schaltvorgangsoperation an einem Schaltgerät aufzuzeichnen. Es erfasst Daten für einen Zeitraum von etwa drei bis fünf Sekunden um den Moment des Schaltens herum. Sobald diese Daten gesammelt sind, werden sie an einen Server übertragen, wo spezielle Software eine detaillierte Analyse durchführt. Dieser Überwachungsansatz kann in jedem Schaltgerät mit DFR implementiert werden, sofern der DFR richtig programmiert ist, um bei jedem Schaltvorgang zu reagieren und Daten zu speichern.
Die vom DFR-System gesammelten Informationen können archiviert werden, um folgende kritische Aspekte zu dokumentieren:
Elektrische Phänomene: Das Auftreten von Vorschlägen, Wiederentzündungen und Nachschlägen während Schaltvorgängen, die essentiell für das Verständnis des elektrischen Verhaltens und möglicher Belastungen am Schaltgerät sind.
Zeitparameter: Schlüsselmetriken zur Betriebszeit, die helfen, die Leistung und Koordination des Schaltgeräts innerhalb des elektrischen Systems zu bewerten.
Betriebsklassifizierung: Die Anzahl der als störungsbedingt, normal lastführend oder ohne Last kategorisierten Vorgänge, die Einblicke in die Betriebshistorie und Nutzungsmuster des Schaltgeräts geben.
Bogenenergie: Die kumulative Bogenenergie, dargestellt durch I^2T, die entscheidend für die Beurteilung des Verschleißes der Kontakte des Schaltgeräts ist.
Widerstands-Funktionalität: Die korrekte Funktion des Vorsteckwiderstands, um dessen richtige Arbeit während der Schaltsequenzen sicherzustellen.
Wenn das Schutzsignal direkt im DFR verfügbar ist oder durch die Analyse-Software genau korreliert werden kann, ermöglichen die Strom- und Spannungsschwingungsdiagramme die genaue Bewertung der Bogenzeit und der Einschaltdauer pro Pol. Diese detaillierten Informationen sind unverzichtbar für die Beurteilung der Leistung und Zuverlässigkeit des Schaltgeräts.
Allerdings können mehrere Faktoren dieser Überwachungsmethode Grenzen setzen. Dazu gehören die Eigenschaften von Stromtransformatoren (CTs), Spannungstransformatoren (VTs) und anderen Sensoren; die potenzielle Sättigung von CTs; die Abtastfrequenz (zwischen 1 kHz und 20 kHz); die Netzkonfiguration; der Typ der elektrischen Last; die Bauart und Spezifikationen des Schaltgeräts sowie die Speicherkapazität des DFR und das Format der gespeicherten Daten.
Das folgende Bild illustriert die Systemarchitektur des Schaltgerätüberwachungssystems, das die DFR-Methode einsetzt.