Die Auswahl und Installation von Stromwandlern für luftgedämpfte Schaltanlagen (AIS CT) beeinflussen direkt die Messgenauigkeit, den Schutz und die Betriebssicherheit von Energieversorgungssystemen. Es ist notwendig, die Geräteeigenschaften, Systemanforderungen und Umgebungsbedingungen umfassend zu berücksichtigen. Die spezifischen Vorsichtsmaßnahmen lauten wie folgt:
1. Vorsichtsmaßnahmen bei der Auswahl
1.1 Übereinstimmung der elektrischen Parameter
Nennstrom primär: Bestimmen Sie diesen anhand des maximalen kontinuierlichen Betriebsstroms des jeweiligen Stromkreises. In der Regel wird er als 1,2-1,5 Mal des Nennstroms des Stromkreises gewählt, um eine Überhitzung oder Überlastung während langfristiger Operationen zu vermeiden. Zum Beispiel kann ein CT mit 500A/5A ausgewählt werden, wenn der Nennstrom einer 10kV-Leitung 400A beträgt.
Nennstrom sekundär: Dieser muss mit dem Sekundärgerät (Instrumente, Relais usw.) übereinstimmen, wobei gängige Werte 5A oder 1A sind (1A ist für lange Distanzen mit geringeren Verlusten geeignet).
Genauigkeitsklasse und Genauigkeitsbegrenzungsfaktor (ALF):
Messzweck-CTs müssen die Genauigkeitsklasse (z.B. 0,2, 0,5) erfüllen, um die Messgenauigkeit sicherzustellen.
Schutzzweck-CTs sollten sich auf den Genauigkeitsbegrenzungsfaktor (z.B. 5P20, 10P30) konzentrieren, um sicherzustellen, dass der Fehler des Sekundärstroms während Kurzschlüssen innerhalb des zulässigen Bereichs bleibt (5P20 bedeutet, dass der Fehler ≤5% beträgt, wenn der Kurzschlussstrom 20 Mal den Nennstrom des Primärstroms beträgt).
Nennspannung: Diese muss mit der Nennspannung der AIS-Ausrüstung (z.B. 10kV, 35kV, 110kV) übereinstimmen und den Isolationsanforderungen genügen (z.B. Blitzimpulsfestigkeit, Netzfreqenzfestigkeit).
1.2 Anpassung der Strukturform
Installationsmethode: Wählen Sie Stabtyp, Durchgangstyp oder Busbalkentyp gemäß der Anordnung der AIS-Ausrüstung. Der Stabtyp ist für offene Außenanordnungen geeignet; der Durchgangstyp wird für Durchgänge durch Wände oder Schaltgeräte verwendet; der Busbalkentyp wird direkt über den Busbalken geschoben und hat eine kompakte Struktur.
Anzahl der Wicklungen: Wählen Sie Einzelwicklungen (nur für Messung oder nur für Schutz) oder Mehrfachwicklungen (um gleichzeitig Funktionen wie Messung, Schutz und Zähler zu erfüllen, wobei verschiedene Wicklungen verschiedenen Genauigkeitsklassen entsprechen) gemäß den Sekundärbedürfnissen.
Gehäusematerial: Für Außenanwendungen sollten Materialien mit hoher Wetterbeständigkeit (wie Silikonkautschuk, Porzellan) gewählt werden; für Innenanwendungen können Epoxidglasfasern usw. verwendet werden, um Rost oder Alterung, die die Isolation beeinträchtigen, zu vermeiden.
1.3 Umweltanpassung
Klimabedingungen: Bei Außeninstallationen müssen Faktoren wie Temperaturbereich (-40°C~60°C), Luftfeuchtigkeit, Höhe (in Hochlagen muss die Isolation verstärkt werden, z.B. muss die Isolationsstärke bei 3000m um 20% erhöht werden) und Verschmutzungsgrad (in stark verschmutzten Gebieten sollten Produkte mit großer Kriechentfernung gewählt werden, mindestens 25mm/kV) berücksichtigt werden.
Mechanische Festigkeit: Es muss mechanischen Belastungen wie Erdbeben und Windkräfte standhalten, insbesondere Stab-CTs, die in großer Höhe im Freien installiert sind, müssen den Anforderungen an Erdbeben- und Windstabilität entsprechen.
2. Installationsvorsichtsmaßnahmen
2.1 Prüfung vor der Installation
Aussehen und Isolation: Überprüfen Sie, ob das Porzellangehäuse/Gehäuse frei von Schäden und Rissen ist und die Isolationsfläche sauber ist; messen Sie den Isolationswiderstand mit einem 2500V Megohmmeter, dieser sollte ≥1000MΩ betragen (bei Raumtemperatur).
Parameterprüfung: Bestätigen Sie, dass Modell, Nennstrom, Genauigkeitsklasse und andere Parameter des CTs mit den Planzeichnungen übereinstimmen und das Typenschild klar und vollständig ist.
Prüfbericht: Ein Werkprüfbericht (z.B. Transformationsverhältnisprüfung, Volt-Ampere-Kennlinienprüfung, Polaritätsprüfung) muss vorgelegt werden, um qualitativ hochwertige Leistung zu gewährleisten.
2.2 Installationsvorschriften
Richtige Polarität: Die Primärseite "L1" (Eingangsseite) und die Sekundärseite "K1" (Ausgangsseite) des CTs müssen eine konsistente Polarität (subtraktive Polarität) aufrechterhalten, um Fehlfunktionen des Schutzgeräts oder umgekehrte Messungen zu vermeiden. Die Polarität kann durch die Gleichstrommethode oder Instrumentenprüfungen bestätigt werden.
Erdforderungen:
Das Gehäuse muss sicher geerdet (Einzelpunkt-Erde) sein, mit einem Erdwiderstand ≤4Ω, um elektrische Schlaggefahr durch lebende Gehäuse zu vermeiden.
Die "K2"-Seite der Sekundärwicklung muss sicher geerdet sein, um hohe Spannungen durch einen offenen Sekundärkreis zu vermeiden (der Sekundärkreis eines CTs darf niemals offen sein; die Sekundärwicklung muss bei der Installation zuerst kurzgeschlossen werden).
Installationsposition:
Sie sollte so nahe wie möglich an dem Schalter oder Trennschalter angeordnet werden, um die Länge der Verbindungskabel zu verkürzen und Messfehler zu reduzieren.
Vermeiden Sie eine Nähe zu Geräten mit starker Magnetfelder (z.B. Drosseln), um elektromagnetische Störungen, die die Genauigkeit beeinträchtigen, zu vermeiden.
Verbindungssteifigkeit: Die Primärseitenanschlussstellen müssen fest angezogen werden (Torque-Anforderungen erfüllen), um Erwärmung zu vermeiden; der Querschnitt der Sekundärseitenleitung sollte ≥2,5mm² betragen, und die Verkabelung muss fest sein, um Lockern zu vermeiden, das zu schlechten Kontakten führen kann.
2.3 Sicherheitsschutz
Anti-Offenkreis-Maßnahmen: Während der Installation oder Wartung muss die Sekundärwicklung zuerst kurzgeschlossen werden (mit einem speziellen Kurzschlussstück). Es ist strengstens untersagt, den Sekundärkreis in einem lebenden Zustand zu trennen (ein offener Sekundärkreis erzeugt tausende Volt hohe Spannung, die Geräte und Personalsicherheit gefährdet).
Deutliche Kennzeichnung: Markieren Sie die Polarität, das Transformationsverhältnis und den Wicklungszweck am CT-Gehäuse und am Enddeckel des Sekundärkreises, um falsche Verkabelungen zu vermeiden.
2.4 Kalibrierung nach der Installation
Überprüfung des Transformationsverhältnisses: Bestätigen Sie durch Tests, dass die Transformationsverhältnisse von Primär- und Sekundärstrom mit dem Design übereinstimmen.
Isolationsprüfung: Messen Sie den Isolationswiderstand erneut nach der Installation, um sicherzustellen, dass die Isolation während des Installationsprozesses nicht beschädigt wurde.
Gesamtdebugging: Führen Sie Verkoppelungsprüfungen mit AIS-Ausrüstung und Sekundär-Schutzgeräten durch, um die Richtigkeit der Schutzaktionen (z.B. Überstromschutz, Differentialschutz) zu überprüfen.
3. Nachfolgende Wartungspunkte
Reinigen Sie regelmäßig die Isolationsfläche (insbesondere für Aussenanlagen), um Schmutz, Vogeldreck usw. zu entfernen und Blitzeinbrüche zu vermeiden.
Überprüfen Sie, ob die Erdverbindung locker ist und ob das Gehäuse rostig oder ölend (ölgetränktes CT) ist.
Durchführen Sie alle 3-5 Jahre präventive Prüfungen (z.B. Dämpfungsmessung, partielle Entladungsprüfung), um den Grad der Isolationsalterung zu bewerten.
Durch strikte Einhaltung der Auswahlnormen und Installationsvorschriften können AIS-CTs in Energieversorgungssystemen eine genaue Messung und einen zuverlässigen Schutz erreichen und die Lebensdauer der Ausrüstung verlängern.